PRESSEMITTEILUNG Kürzen kostet - Sparkurs trifft Kinder und Jugendliche in Chemnitz

Die Sparmaßnahmen der Stadt Chemnitz treffen die jüngsten unserer Gesellschaft.

Im Mai musste bereits der AGIUA Migrationssozial- und Jugendarbeit e.V. mehrere Projekte vorübergehend schließen. Nun folgt das endgültige Aus für das offene Angebot des InspireKids - am 6. Juni 2025 feiert die Einrichtung ihren Abschied auf dem Brühl. Damit verschwindet ein Ort, der seit 2016 das Leben und Aufwachsen vieler Kinder und Jugendlicher im Stadtteil nachhaltig geprägt hat.

Die Folgen der Schließung können nicht kompensiert werden. Gregor Richter vom AJZ Streetwork verliert mit InspireKids einen wichtigen Kooperationspartner und betont: „Viele Bedarfe die bisher von InspireKids oder gemeinsam abgedeckt werden konnten, bleiben nun ungedeckt – und sie lassen sich nicht einfach von anderen Angeboten auffangen oder übernehmen. Es braucht weiterhin ein offenes, niedrigschwelliges Angebot für Kinder und Jugendliche auf dem Brühl.“

Die Schließung von InspireKids und temporäre Schließzeit der Projekte Interkulturelles Lernen, Lesezeichen und Pavillon des AGIUA e.V. stehen exemplarisch für die Herausforderungen, mit denen Kinder und Jugendliche in Chemnitz konfrontiert sind.

Sozialpädagogische Angebote sind essenziell – nicht verzichtbar

„Die aktuelle Sparpolitik sendet ein falsches Signal: Anstatt in junge Menschen zu investieren, werden funktionierende und bewährte Strukturen abgebaut. Dabei ist es gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten notwendig, die Potenziale junger Menschen zu fördern. Eine stagnierende wirtschaftliche Entwicklung darf in jugendpolitischen Entscheidungen nicht als Rechtfertigung für Kürzungen herangezogen werden. Im Gegenteil: Aus der Perspektive der Humankapitaltheorie ist wirtschaftliche Stagnation ein starkes Argument für verstärkte Investitionen in Bildung, Teilhabe und Persönlichkeitsentwicklung – um langfristig Wachstum, Integration und gesellschaftliche Stabilität zu fördern“ so Tina Kreller vom Stadtjugendring Chemnitz.

Wir danken allen Unterstützer:innen, Mitarbeitenden, Kinder, Jugendlichen und Familien, die InspireKids über die Jahre geprägt haben. Das Zentrum und der Brühl verlieren mit InspireKids eine wichtige Institution, die Lücke wird spürbar bleiben.

Weitere Informationen: https://www.nkjc.de/news/inspirekids-schliesst-viel-bewirkt-wenig-gekostet-dennoch-gestrichen

Kontakt für Rückfragen

Tina Kreller, Projektleitung Stadtjugendring Chemnitz im Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit e.V.
+49 1522 6652206 | tina.kreller@nkjc.de

 

Stadtjugendring Chemnitz im Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit e.V.

Der Stadtjugendring Chemnitz ist eine wichtige Säule im Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit e. V. – einem freiwilligen Zusammenschluss von vorwiegend gemeinnützigen Vereinen, Verbänden und Initiativen in Chemnitz. Wir handeln auf der Grundlage von demokratischen Entscheidungen sowie offenen und transparenten Arbeitsstrukturen. Der Verein lebt vom aktiven Mitwirken seiner mehr als 70 Mitglieder. Das Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit e. V. verfolgt den Zweck der Förderung und Unterstützung von Kunst und Kultur, insbesondere Soziokultur, demokratischer Bildung sowie von Jugendarbeit und Jugendhilfe. Der Verein ist parteipolitisch unabhängiger Interessenvertreter seiner Mitgliedsvereine. Die Vernetzung und Bündelung von Ressourcen sind Ansprüche, die in der täglichen Arbeit realisiert werden.

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