Die Kulturlandschaft in Chemnitz, aber auch landes- und bundesweit, hat am vergangenen Samstag einen ihrer wertvollsten Menschen, Fürsprecher und Freund verloren. Egmont Elschner hat Kultur geatmet und mit seiner Neugier und ungebrochenem Wissensdurst andere inspiriert. Immer gab es mit ihm Neues zu erleben oder zu Erfahren. Stillstand oder Langeweile war nicht sein Zustand privat, aber auch gesellschaftlich.
Viele maßgebliche Errungenschaften, die uns im Bereich der Kultur oder der Friedensarbeit als fast schon selbstverständlich erscheinen, gäbe es ohne sein beherztes Vorantreiben, ohne seine Unterstützung und ohne seinen Mut nicht. Es schmerzt, dass er als großer Fürsprecher der Bewerbung von Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt 2025 diesen Höhepunkt der Stadtgeschichte nicht mehr selbst erleben kann.
Beeindruckend war Vieles an ihm: Seine Energie, sein Humor; seine Fähigkeit, Horizonte zu erweitern oder sogar zu verschieben; sein Talent, zwischen Diskursen und Angriffen differenzieren zu können und immer den Konsens zu suchen. Sein Gegenüber als mehr als die Summe seiner Meinungen zu begreifen.
Man konnte von ihm Lernen, dass es manchmal gar nicht so wichtig ist, wie weit Vorstellungen oder Meinungen auseinanderliegen. Viel wichtiger sei der Wille, sich zuzuhören und aufeinander zuzugehen.
Es wäre noch viel mehr über Egmont Elschner berichten und man würde sich dennoch seiner Persönlichkeit nur unzureichend nähern. Was sich aber in wenige Worte fassen lässt, ist: Dankbarkeit.
Danke, lieber Egmont, dass du für uns da warst. Wir werden dich vermissen.