Zur Erreichung junger Menschen wurde das Format der Jugendideenkonferenzen entwickelt. Dabei kommen Jugendliche aus zwei bis drei Stadtteilen zusammen, um gemeinsam über ihre Wünsche, Ideen und wahrgenommenen Probleme ihrer Stadtteile zu diskutieren. Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung, Gemeinwesenaktive sowie Stadtteilmanager*innen sind ebenfalls Teil der Konferenz und diskutieren gemeinsam mit den jungen Menschen über ihre Wahrnehmungen im Stadtteil und die Umsetzung und Realisierbarkeit von Projektideen.
Aus den Jugendideenkonferenzen bildeten sich einzelne Stadtteiljugendgruppen heraus, welche in ihren jeweiligen Gebieten aktiv sind und weitere interessierte junge Menschen für ihre Arbeit akquirieren und bestenfalls eigene Projekte auf den Weg bringen. Während der Pandemie mussten neue Formate gefunden werden, junge Menschen trotz bestehender Kontaktbeschränkungen zusammenzubringen.
Im Zuge der Kontaktbeschränkungen wurde eine digitale Jugendideenumfrage entwickelt, um den Draht zu den Jugendlichen trotz Pandemie aufrecht zu erhalten und miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Erkenntnisse daraus liefern für alle Akteur:innen und Entscheidungsträger:innen aus dem Themengebiet relevante Anknüpfungspunkte für ihre Arbeit und zeigen deutlich auf, wo die Bedarfe junger Chemnitzer:innen liegen, was sie bewegt und in welchem Bereich Beteiligung junger Menschen unbedingt erforderlich ist. Die Auswertung dieser Umfrage-Ergebnisse dient damit als fokussierte Bedarfsanalyse
Zielgruppe der Jugendideenumfrage 2021 waren 14- bis 27-jährigen Chemnitzer Jugendliche und jungen Erwachsene. Diese konnten vom 23. März bis zum 16. Juni 2021 digital und analog an der Umfrage teilnehmen. Anreize zur Teilnahme lieferten Preise, die nach Beendigung der Umfrage live auf Instagram verlost wurden. Insgesamt nahmen 236 junge Chemnitzer:innen an der Umfrage teil (Hinweis: die Ergebnisse erheben keinen Anspruch auf Repräsentativität, sind also nicht auf alle Chemnitzer Jugendlichen übertragbar).
Die jungen Menschen wurden gefragt, zu welchem Stadtteil sie sich besonders zugehörig fühlen, was es für Lieblingsplätze gibt, welche Orte im Stadtteil und in Chemnitz allgemein eher gemieden werden und wo die jungen Chemnitzer:innen noch Handlungsbedarf feststellen, welche Themen sie bewegen und welche konkreten Ideen sie für ihren Stadtteil verfolgen.
